Es gibt e-Mail, Facebook, Twitter, Whatsapp, Threema, Signal: Wozu brauchts ein Forum?
A place to build civilized communities
Discourse ist eine Plattform für Online-Diskussionen, die Funktionen eines klassischen „Web-Forums“ mit Funktionen aus der Welt der Sozialen Netzwerke kombiniert und auf mobilen und stationären Geräte fast gleich funktioniert. Es wurde mit dem Ziel geschaffen, die inhaltlich-kommunikative Qualität von Diskussionen auf digitalen Plattformen zu verbessern. Die Instanz forum.netzwissen.de wird von netzwissen.de Thomas Rother in Esslingen betrieben und läuft technisch in einem deutschen Rechenzentrum.
E-Mail erscheint einfacher, (scheinbar) kostenlose Internet-Plattformen bequemer und der kurze Chat per Messenger-App schneller. All das passt aber nur auf den ersten Blick.
- E-Mail ist primär für Kommunikation zwischen Einzelpersonen konzipiert. In großen Verteilern wird es schnell unübersichtlich und die E-Mail zum einseitigen Mitteilungs-Medium. Ungefähr wie eine Wurfsendung, die im wöchentlichen Papierberg im Briefkasten untergeht. Derselbe Effekt gilt für „Mailing-Listen“, die nur noch für „Tecchies“ eine gewisse Rolle als Nischen-Medium spielen.
- Whatsapp, Signal, Telegram und andere Messenger-Dienste sind für kurze und vergängliche Nachrichten konzipiert. Die Nachrichtenfolge ist chronologisch und kontext-los. Sobald zwei Leute zu unterschiedlichen Themen in einer Chat Gruppe posten, wird es schwierig, denn es fehlt der sichtbarer Kontext. Komplexe Diskussionen mit vielen Teilnehmern über einen längeren Zeitraum funktionieren in diesen Chat-Systemen nicht.
- Noch schlechter sind „Facebook Gruppen“ oder „Twitter Diskussionen“. Ihre Reichweite ist gross, aber das ist gleichzeitig ihr Fluch. Im Handumdrehen werden diese Medien durch anonyme Trolle „übernommen“. Dann ist jeder Vertrauens-Vorschuss zwischen den Gesprächspartnern schnell zerstört und eine sachliche Diskussion kaum möglich. Weshalb die „sozialen Medien“ genannten Plattformen aus den USA und China für viele Nutzer in der Praxis eher „a-soziale Medien“ sind.
Private digitale Community
Discourse bildet dagegen eine private, aber trotzdem offene Community. Der Austausch der Teilnehmer geschieht in einem geschützten digitalen Raum, bleibt aber offen für die schnelle Integration neuer Mitglieder. Das Benutzer-Management ist weitgehend „selbst-verwaltet“, für die meisten Standard-Aufgaben ist kein administrativer Eingriff nötig. Die Kommunikation findet sowohl auf einer Web-Oberfläche (nach Anmeldung) als auch per e-Mail statt („pull“ und „push“ Kommunikation).
Im Gegensatz zu klassischen „Web-Foren“ (phpBB, Simple Machines usw.) ist die Benutzbarkeit auf Desktop- und Mobilgeräten nahezu identisch, was die Reichweite erheblich erhöht (mobile Internetnutzung dominiert mit 69% gegenüber dem Arbeiten vom Desktop oder Laptop, siehe https://www.ard-zdf-onlinestudie.de).