Das Land legt vor - die Stadt fällt zurück?

Pressemitteilung der Esslinger Solarrebellen vom 15.4.2024

Die „Esslinger Solarrebellen“ gratulieren dem Landesamt für Denkmalpflege zur Montage ihrer Solarflächen auf einem denkmal-geschützten Gebäude im Schutzbereich des Esslinger Altstadt-Ensembles. Das LfD zeigt beispielhaft, dass die verbrauchsnahe solare Energieerzeugung auch in
historischen Stadträumen zum Normalfall werden kann und muss. Der Charakter einer über fast 1.250 Jahre gewachsenen Stadt bleibt auch mit solarer Energieerzeugung vor Ort einzigartig. Eine Stadtgesellschaft im Klimawandel bleibt nicht durch Stillstand erfolgreich, sondern durch Anpassung und Veränderung.

Das Landesamt für Denkmalpflege entlastet das Esslinger Stromnetz um 45.000 kWh pro Jahr, die vor Ort erzeugt und verbraucht werden können. Je mehr Bürger einen Anteil der selbst verbrauchten Energie vor Ort erzeugen, umso geringer wird der Bedarf zur Anpassung der kommunalen Stromnetze an den steigenden Verbrauch. Auch aus diesem Grund rufen wir alle Hauseigentümer und Mieter in der Innenstadt zum Aufbau eigener PV Anlagen auf.

Die Leitlinien des Landesamts erlauben die aktive Teilhabe an der Energiewende und die Verwirklichung von ästhetischen Ideen für den Klimaschutz für jeden Bewohner der Esslinger Innenstadt: jedes Dach und jeder Balkon in jeder Mietwohnung zählt.

sagt Andreas Walter, Eigentümer vom Heiges Spiel und Lederwaren am Postmichelbrunnen. Clemens Kunisch, Eigentümer der Villa Nagel in der Ebershaldenstrasse, ergänzt dazu:

Von unserem OB erwarten wir trotz seinem Verständnis für die Bedenkenträger der Verwaltung, vor allem den Mut zu klaren Entscheidungen mit messbaren Folgen in der Reduzierung des kommunalen CO2 Budgets. Das Land Baden-Württemberg war Vorreiter in der Esslinger Innenstadt. Die Esslinger Bürger sollten diesem Beispiel folgen, ebenso wie die Verwaltung der Ingenieurstadt Esslingen in ihren eigenen Liegenschaften.